Kneipp'sche Kälteanwendung meets „Wim Hof“
oder: wie wir mit gezielten Kälteanwendungen und Breathwork, immunstark in die kalte Jahreszeit starten
Beim Eisbaden beträgt das Wasser regelmäßig Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Vom Prinzip der Kneipp'schen Wechselduschen ist bekannt: Das abwechselnde Verengen und Weiten der Blutgefäße kann sich positiv auf das Immunsystem, das Herz-Kreislaufsystem, das Bindegewebe, die Regenerationsfähigkeit und auch auf die Psyche auswirken und so das allgemeine Wohlbefinden steigern.“ So sind auch die abwechselnden Kalt-Warm-Reize durch das Eisbaden stark durchblutungsfördernd und sorgen dafür, dass die Blutzirkulation bis in die kleinsten Gefäße hinein angekurbelt wird“.
Der Körper reagiert auf extrem niedrige Temperaturen mit der Ausschüttung von Adrenalin, Endorphinen sowie entzündungshemmenden Kortikoiden.
Wer also regelmäßig in die kalten Fluten springt, kann damit sein Immunsystem stärken und sich so vor Infekten schützen, seine körperliche Vitalität und psychische Gesundheit fördern, Entzündungen im Körper entgegenwirken usw...
Für einen deutlichen Effekt ist die Regelmäßigkeit wichtig. Man sollte sich langsam steigern und anfänglich nur wenige Sekunden im kalten Wasser verharren. Bei regelmäßiger Anwendung ist ein Verharren im kalten Wasser über einige Minuten problemlos möglich.
Dabei sollte man jedoch folgendes beachten:
· Den Kopf mit einer warmen Mütze bedecken (Haare nicht nass machen → Wärmeverlust).
· Die Hände nach Möglichkeit über dem Wasser belassen (Wärmeverlust).
· Füße ggf. mit Neoprensocken schützen
· Jedes tiefere Eintauchen mit dem Ausatmen verbinden.
· Nicht schwimmen – lediglich im Wasser verharren – dabei gleichmäßig atmen.
· Nicht über Herzhöhe eintauchen.
· Für die Zeit danach warme Socken/Kleidung/Handschuhe ggf. Tee mitnehmen. - sich nach dem Eisbaden auf einer trockenen/warmen Unterlage abtrocknen, warm anziehen und „warm gehen“.
· Kontraindikationen (Bluthochdruck, Herz- oder Gefäßerkrankungen, Diabetes)
Wir haben im Zuge unserer Schnupper-Eisbade Veranstaltungen die „Wim Hof-Methode“ unter professioneller Anleitung kennengelernt und angewandt.
Die Atemtechnik ist ein Kern der Methode des modernen Eisbadens. Sie alleine, so hat sich in Studien gezeigt, hat einen enormen Einfluss auf die Funktionen des Immunsystems.
Sie zeichnet sich durch relativ schnelle, aber tiefe Atemzüge aus – eine Art kontrollierte Hyperventilation, wodurch die Blutgaszusammensetzung kurzzeitig verändert wird. Anschließend wird die Luft angehalten, was dem Gehirn einen regelrechten Adrenalin-Kick verschafft. Die Atemtechnik kann dabei helfen, Motivations- und Energietiefs zu überwinden und bereitet körperlich und mental auf das darauf folgende Eisbad vor.
(ACHTUNG: Breathwork sollte nicht als harmloses Werkzeug unterschätzt werden. Unser Atem wirkt u.a. direkt auf unser Nervensystem und kann auf körperlicher und seelischer Ebene große Energien freisetzen. Deshalb müssen Atemtechniken immer gezielt, sicher, sinnvoll und unter professioneller Anleitung eingesetzt werden!
(bei Interesse an Breathwork-Kursen/Veranstaltungen/Workshops/Einzeltrainings kontaktieren Sie gerne unsere Trainerin: Ulrike.Ottenbacher@gmx.at)
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